Kritik

Zu kritisieren gibt es an der AT wirklich nicht viel. Mir fallen nur vier Punkte auf:

• Windschutz
• Reichweite
• Zuladung
• Bedienung DCT

Der Windschutz der Originalscheibe ist bei meiner Körpergröße (ca. 188 cm, normale Sitzbank in hoher Position) ungeeignet. Die Verwirbelungen sind kaum zu ertragen und es ist extrem laut. Ab ca. 40 km/h kann ich nicht mit offenem Visier fahren, weil es flattert. Hier musste ich Abhilfe schaffen, zunächst durch die große Honda-Tourenscheibe. Schade, dass die AT keine verstellbare Scheibe hat wie andere Motorräder von Honda. Der Aufwand wäre sehr gering gewesen.

Update: 2020 erhält zumindest die Adventure Sports einen fünffach in der Höhe verstellbaren Windschutz.

Die Reichweite ist für eine Reiseenduro mit dem Anspruch, für eine Weltreise geeignet zu sein, zu gering. Bei meinem Verbrauch (knapp 5,1 l) ergeben sich ca. 350 km Reichweite (Tankinhalt 18,8 l). Der AT hätten 3 bis 5 Liter mehr Tankvolumen gut getan.
Da es manchmal doch etwas knapp wird, habe ich bei weiteren Touren noch mal 50 km extra dabei.

Update: Das neue Modell 'Adventure Sports' seit 2018 hat einen um 5,4 l größeren Tank (seit 2020 6 l). Eine gute Entscheidung von Honda, von der allerdings nicht viele profitieren dürften, da das neue Modell auch gleich mal 5 cm höher und 13 kg schwerer als das Basismodell ist... (seit 2020 nicht mehr höher als das Basismodell, 12 kg schwerer)


Die zulässige Zuladung liegt bei 185 kg für das DCT-Modell (Schalter 195 kg). 195 kg. [Interessanterweise ist die Zuladung bei beiden Varianten gleich hoch, obwohl die DCT-Variante bei gleichem Fahrwerk 10 kg schwerer ist...] Auch dies ist für Weltreiseambitionen zu wenig! Für zwei Personen ist mehr als ein Kurztrip nicht möglich...

Update: 2017 wurde die Zuladung auf 213 kg, 2020 auf 220 kg (beides Basisversion) erhöht.


Das DCT könnte in der Bedienung etwas komfortabler bzw. einfacher sein. Man schaltet zunächst in den D-Modus, durch nochmaliges Drücken derselben Taste in den S-Modus. Während der Fahrt kann jederzeit zwischen D- und S-Modus gewechselt werden. Zum Wechseln zwischen S1, S2 und S3 muss jedoch das Gas zurückgenommen und die Taste etwa 2 Sekunden gedrückt gehalten werden. Besser wäre, wenn die S-Modi einfach der Reihe nach durchgeschaltet werden könnten, hoch durch links drücken, runter durch rechts drücken: D - S1 - S2 - S3 - D...


In Foren liest man über weitere Kritikpunkte; diese sind, genau wie auch meine Kritik, subjektiv. So wird die Federung oft als nicht ausreichend bemängelt (für mich kein Problem), die Sitzbank als nicht langstreckentauglich bezeichnet (finde ich sehr bequem, auch bei 11-stündiger Fahrt, natürlich einschl. Pausen) usw.
Auch von einigen qualitativen Mängeln und Fehlfunktionen, über die man in Foren und auf Facebook lesen kann, bin ich bisher zum Glück verschont geblieben!

Update: Leider inzwischen nicht mehr; siehe Qualität/Defekte.