Im Mai habe ich am viertägigen Jahrestreffen des Forums 'V-Strom & Friends' in Allrode/Harz teilgenommen. Die V-Stromer sind ein tolerantes Volk, das auch Fahrer anderer Modelle/Marken akzeptiert (das sind dann die 'Friends'). Die AT (die einzige bei ca. 230 Motorrädern) hat sich dabei gut geschlagen. Allerdings führt die Kombination aus größerem Vorderrad, längerem Radstand und noch nicht ganz abgeschlossener Gewöhnung an das neue Motorrad (einschließlich etwas Misstrauens gegen die Serienbereifung) dazu, dass ich auf der AT noch nicht ganz so rasant auf kurvigen Strecken unterwegs bin wie vorher mit der 650er V-Strom.
Ich habe die AT auf den 1300 zurückgelegten Kilometern meist im Modus S3 (den D-Modus benutze ich mittlerweile fast gar nicht mehr) bewegt. Trotzdem war der Verbrauch bei Fahrten in der Gruppe (es waren mehrere V-Strom 650 und V-Strom 1000, BMW G 650, KTM Super Adventure, Honda Crosstourer dabei) und sehr flotter Fahrweise geringer, als wenn ich allein unterwegs bin. Entweder fahre ich allein doch rasanter als ich glaube, oder es liegt an dem starken Herausbeschleunigen nach Kurven oder Ortschaften, was ich natürlich nicht machen kann, wenn ich innerhalb der Gruppe fahre. Der Verbrauch lag zwischen 4,8 und 4,98 l/100 km. Insgesamt liege ich nach 3700 km jetzt bei 5,07 l/100 km mit wenig Autobahn und mittlerweile ausschließlich im Sportmodus (S1 bis S3).
Die Touren und die Hin- und Rückfahrt dauerten mit Pausen ca. 8 bis 9 Stunden. Ich hatte keinerlei Probleme, so lange auf dem Motorrad zu sitzen und bin einmal abends sogar noch 80 km extra gefahren (was sofort wieder den Verbrauch erhöht hat...). Die AT hat sich als absolut langstreckentauglich erwiesen und lässt sich beladen (Seitenkoffer + Topcase) genau so gut wie unbeladen oder nur mit Topcase fahren.
Mit den Serienreifen hatte ich keine Probleme außer einem leichten Rutscher auf nasser Fahrbahn.
Auch Wasserspiele bietet der Harz:
Die Geländegängigkeit der AT ist trotz der Straßenbereifung sensationell. Die folgenden Bilder sind aus dem Teutoburger Wald, wo es einige nicht gesperrte Forst- und Waldwege gibt:
Der Singletrail auf dem oberen Bild ist zunächst noch recht harmlos, wurde aber bald zu einem steilen und schmalen, teils matschigem Trampelpfad, den die AT gut bewältigt hat. Die schwierigen Stücke habe ich leider nicht fotografiert, weil ich kaum Möglichkeiten hatte, das Motorrad sicher anzuhalten und mehr mit heile durchkommen beschäftigt war. Zwischendurch kamen mir zwei Mountainbiker entgegen und glotzten ziemlich fassungslos. Sie konnten sich nicht vorstellen, wo ich mit einem so großen Motorrad herkomme bzw. hinwill...
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